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Die Heiligen, uns weit voran (EG.E 27)

November: Allerheiligen, Martinstag, Ewigkeitssonntag

In diese geprägte Kirchenjahreszeit spricht ein neues Wochenlied hinein. Es stammt aus den Niederlanden und wurde von Jürgen Henkys in’s Deutsche übertragen. Und dieser Name lässt mich aufhorchen: Jürgen Henkys steht für qualitätsvolle neue Kirchenlieder:

- „Das Volk, das noch im Finstern wandelt“ (Adventslied, EG 20);

- „Holz auf Jesu Schulter“ und „Korn das in die Erde, in den Tod versinkt“ (Passionslieder, EG 97 und 98);

- „Der schöne Ostertag“ (Osterlied, EG 117);

- „Morgenlied leuchtet“ (EG 455);

- „Gib Frieden, Herr, gib Frieden“ (EG 430)

Das sind nur einige der Lieder, die Eingang in unser Gesangbuch gefunden haben. Viele davon sind Nachdichtungen von englischen, niederländischen oder norwegischen Liedern. Sie sind zumeist durch Partnergemeindebeziehungen entstanden, die in der Gemeinde am Rande Berlins gepflegt wurden, zu der Jürgen Henkys gehörte.

Aus dem niederländischen Gesangbuch stammt auch das Lied „Die Heiligen, uns weit voran“ – es füllt eine Leerstelle in unserem Gesangbuch aus. „Heiligenverehrung? Doch wohl nicht im protestantischen Gesangbuch!“ 

Dieses neue Wochenlied greift das so katholisch besetzte Thema auf und gewinnt ihm unvermutete Seiten ab. Nicht die Glaubenshelden stehen im Blick, sondern die Menschen, die uns im Glauben vorangegangen sind:

- Das wandernde Gottesvolk durch die Zeiten, wie der Hebräerbrief es schildert (Strophe 1);

- die in ihrer Zeit fremden, unangepassten aber von Gott ergriffenen Menschen wie Abraham (Strophe 2);

- die Verstorbenen, an deren Gräbern wir stehen, auch dankbar dafür, dass sie uns den Glauben vermittelt haben (Strophe 3).

Die Melodie stammt von dem niederländischen Kantor Willem Vogel – einem für die liturgische Erneuerungsbewegung engagiertem Musiker, über den ein Dokumentarfilm auf schöne Weise informiert (www.youtube.com/watch?v=nH8evTg-qeU (zwar auf Niederländisch, aber man versteht genug um einen Eindruck zu gewinnen). Keine leichte Melodie, aber eine sehr schöne! Und dadurch, dass sie im Wechsel zwischen einer Solo-Stimme und dem Gemeinde-Refrain gesungen wird, ist dieses Lied durchaus im Gemeindegottesdienst singbar.   

Vorsänger/in:

1. Die Heiligen, uns weit voran,

haben hier nichts erworben,

sie sind am Ende ihrer Bahn

als Fremdlinge gestorben.

Und glaubten doch, dass Gottes Hand,

die sie bis dort geleitet,

in einem bessren Vaterland

die Stadt für sie bereitet.

Alle:

Sein Name sei gelobt!

Er ließ sie sicher gehn.

Kommt, singen wir im Chor

mit allen Heiligen.

Vorsänger/in:

2. Sie zogen aus wie Abraham,

als er den Ruf vernommen.

Der wusste nicht, wohin es ging

und wann dort anzukommen.

In Gottes Namen starben sie

und wussten nur das Eine:

Gott schämt sich nicht, ihr Gott zu sein,

ihr Weg ist auch der seine.

Alle:

Sein Name sei gelobt!

Er ließ sie sicher gehn.

Kommt, singen wir im Chor

mit allen Heiligen.

Vorsänger/in:

3. Vom Dienst der Erde freigekauft

ruhn sie von ihren Werken.

Doch reden sie und zeugen noch,

den Glauben uns zu stärken,

dass wir in Hoffnung und Geduld

den Weg zuende gehen,

eins mit dem heilgen Wandervolk,

und Gottes Liebe sehen.

Alle:

Sein Name sei gelobt!

Er ließ sie sicher gehn.

Kommt, singen wir im Chor

mit allen Heiligen.

aus: Lieder und Psalmen für den Gottesdienst, Ergänzungsheft zum Evangelischen Gesangbuch Nr. 27


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